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- Pressespiegel/Revue de la presse 2003 |
Presse
IVZ vom Donnerstag, 23. Januar 2003 - Leben wie Gott in Frankreich |
Von Elke Kockmeyer
Ibbenbüren. Baguette, Croissant, Camembert, Beaujolais und Café au lait kommen
uns leicht über die Zunge - und genauso gerne in den Magen. Französische Spezialitäten
sprechen wir aus, als wenn sie zu unserer Muttersprache gehören. Gestern jährte
sich der Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages, der Beginn der deutsch-französischen
Freundschaft, zum 40. Mal. Spuren aus Frankreich gibt es auch in Ibbenbüren.
Angefangen mit der Städtepartnerschaft zwischen Gourdon und Ibbenbüren. Anlässlich
des Jubiläums riefen sich die Bürgermeister der beiden Städte zwar nicht an. Aber
Neujahrsgrüße wurden gegenseitig überbracht. Das Johannes-Kepler-Gymnasium
pflegt seit über 20 Jahren Partnerschaften mit Frankreich, so Schulleiter Heinz
Steingröver, jetzt mit Schulen in Lygny und in Gourdon. Bernd Wendker ist dabei
federführend in der Organisation. "Die Schüler sind hellauf begeistert. Und klar,
das kommt der Sprachfähigkeit zugute", freut sich Steingrövers Stellvertreter
Horst Riesenbeck. In diesem Jahr soll sogar ein deutsch-französischer Musikaustausch
zwischen Gourdon und dem Kepler-Gymnasium zustande kommen. Momentan befinden sich
die Elftklässler allerdings im Prüfungsstress: "Da ist keine Zeit für Gedenktage",
so Riesenbeck. Das Goethe-Gymnasium feiert dieses Jahr zehnjähriges Bestehen
mit der Partnerschaft des Lycée Cassini in Clermont. Aus diesem Anlass ist ein
gemeinsames Geschichtsprojekt "Spurensuche" geplant, erzählt Jürgen Schleef. Im
April fahren die Ibbenbürener Schüler nach Frankreich. "Und die Franzosen kommen
am 3. Februar zu uns", erzählt Schleef. Wenn die Ibbenbürener reisen, dann fahren
sie mit dem Auto nach Frankreich. "Pauschalreisen werden von den Veranstaltern
nicht angeboten", berichtet Kristina Leugers vom Lufthansa-City-Center. Städtetouren
nach Paris oder Nizza stehen da eher an. Ob die Ibbenbürener lieber in die Bretagne
oder die Normandie fahren? Leugers: "Da gibt es keine Trends." Der Boule-Verein-Ibbenbüren
mit 35 Mitgliedern, trifft sich jeden Montag, Mittwoch und Freitag in der kleinen
Halle am Werthmühlenplatz (im Sommer natürlich draußen) und spielt die französische
Traditionssportart. Bernd Wendker und Wilm Froese gründeten den Verein vor
elf Jahren, entdeckt haben sie den Sport im Frankreichurlaub. Neben sportlichem
Ehrgeiz, Shemsedin Berisha spielt in der Westfalenauswahl, ist auch der Spaß und
die Geselligkeit ganz wichtig. Da wird auch gerne mal ein Glas französischer Wein
getrunken. Bei allen sportlichen und sprachlichen Aspekten am Tag der deutsch-französischen
Freundschaft dürfen die Gaumenfreuden nicht außer Acht gelassen werden: Im Käseladen
zum Beispiel bietet Christa Witte aus 180 Sorten insgesamt rund 50 Sorten französischen
Käse an. Vom Roquefort bis zum milden, sahnigen Camembert. Pralinentrüffel und
Konfitüre aus Frankreich gehören zum Sortiment dazu. "Die Ibbenbürener haben eine
Vorliebe zum Fiore Corsu, einem Schafskäse mit Wildkräutern aus Korsika, der mit
Feigenkonfitüre gegessen wird", weiß Christa Witte. Auch bei französischem
Wein sagen die Ibbenbürener nicht nein, weiß Karl-Heinz Bosse von der Meriankellerei
zu berichten. Vom Chateau du Languedoc bis hin zum Grand Rouge. Ob Beaujolais
oder Bordeaux, die Weine sind gefragt. Der Renner ist ein französischer Landwein,
leicht süffig: "Die sind sehr im Kommen. Nicht, um großen Eindruck zu machen,
sondern für zu Hause, gemütlich bei einem Käsebrot. Der Vin de pays de l'Hérault
ist die Nummer eins unter unseren 100 Weinsorten", erzählt Bosse: "Trockener Wein
ist bei den Ibbenbürenern allerdings nicht so gefragt." Im Café Orange von Peter
Bauer, im französischen Bistrostil eingerichtet, gibt es Café au lait, "Croissants
naturel" und Salat "Nizza" genau wie "Salat Korsika". Und in Bäckereien sind Baguettes
in allen Variationen erhältlich. Leben die Ibbenbürener nicht wie Gott in Frankreich?
Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung vom Donnerstag, 23. Januar 2003
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Presse
IVZ vom Donnerstag, 10. April 2003 - "Ein Plus für die Sprache" |
Von Lida Askari
Ibbenbüren. Spaß scheinen sie alle zu haben. Auch wenn das schnell gesprochene
Französisch am Nebentisch in der Aula des Johannes-Kepler- Gymnasiums kaum zu
verfolgen ist. Sicher ist, dass sich die acht Besucher viel zu erzählen haben.
"Es ist ein super Erlebnis hier", übersetzt Begleiterin Marielle Vaunois die 14-jährige
Sarah Portail. Rund 35 Schüler aus Gourdon, der französischen Partnerstadt Ibbenbürens,
verbringen im Rahmen eines Austausches zehn Tage in Ibbenbüren. Gefüllte zehn
Tage mit abwechslungsreichem Programm und jeder Menge neuer Eindrücke. "Es ist
erstaunlich wie locker hier in Deutschland der Schulunterricht abläuft", ist Anais
Leptit über die entspannte Atmosphäre an den Schulen überrascht. Einige der
französischen Gäste nehmen zum ersten Mal an einem deutschen Austausch teil, der
in diesem Jahr von den Pädagogen des Kepler-Gymnasiums Vera Rethmann und Hans-Jürgen
Kluck organisiert wurde. Andere haben bereits an einem Austausch in der Bretagne
teilgenommen. "Aber das war nicht wirklich was Besonderes, hier erlebt man viel
mehr Neues", berichtet die 15-jährige Sophie Evans. "Man ist mehr gefordert, allein
schon wegen der Sprache", erzählt Sophie. Die meisten von ihnen lernen Deutsch
als Fremdsprache in der Schule seit erst zwei Jahren. Trotzdem gäbe es kaum Kommunikationsprobleme
in den Gastfamilien. "Irgendwie verständigt man sich immer", berichtet Mathilde
Pons. Ob nun auf Englisch oder "mit Händen und Füßen", man könne sich immer irgendwie
mit den mit den Gasteltern verständigen. Bei denen fühlen sich auch
alle gut aufgehoben. "Die Deutschen sind sehr gastfreundlich" berichtet Babette
Mylène. Man verstehe sich auch mit den Gastgeschwistern gut. "Sie versuchen sogar
etwas Französisch zu lernen", erzählt Babette. Die Altersgenossen wurden auch
erst mal unter die Lupe genommen. "Es hat mich ziemlich überrascht wie diszipliniert
deutsche Jugendliche sind", sagt Sarah. Außerdem würden sie viel mehr nach der
Clique leben. Auch überrascht waren sie über die deutschen Schlafmöglichkeiten.
"An die Betten musste ich mich erst noch gewöhnen", lacht François. Und nicht
nur das. "Deutsche gehen auch ziemlich früh schlafen", hat Pierre Arbelet beobachtet.
Die Deutschlehrerin Marielle Vaunois ist zufrieden mit dem Ablauf des
Austauschs. "Solch ein Austausch ist natürlich nicht nur ein Plus für die Förderung
der Sprache", erklärt Vaunois. Dadurch, dass die Schüler auch mit der Kultur in
Berührung kämen, würde auch das Interesse an der Sprache und an dem Land selbst
erweckt werden. Sie begleitet bereits zum zweiten Mal mit Jean Claude Calomon
eine Austauschgruppe nach Ibbenbüren. "Bis jetzt habe ich nur positive Erfahrung
mit dem Austauschprogramm gemacht", zieht Vaunois Fazit. Zwei ehemalige Schülerinnen
von ihr, die vor zwei Jahren am Austausch teilgenommen haben, würden nun ein halbes
Jahr in Deutschland verbringen, so begeistert seien sie gewesen, erzählt die Pädagogin.
Und auch die jetzige Gruppe scheint begeistert. "Ich kam ohne Erwartungen hierher,
und ich muss sagen, dass der Austausch meine Vorstellungen übertroffen hat", so
Sophie. Morgen wird dann die Heimreise angetreten.Und einige spielen schon mit
dem Gedanken, wiederzukommen. Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung vom
Donnerstag, 10. April 2003 |
Presse
IVZ vom Donnerstag, 03. Juli 2003 - Beeindruckende Konzertreise |
Beeindruckende
Konzertreise IBBENBÜREN Noch am Abend ihres Konzertes am 17. Juni (wir berichteten)
reisten 43 Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums nach Gourdon, der französischen
Partnerstadt Ibbenbürens. Die Sänger des Oberstufenchores unter der Leitung
von Urban Gerighausen sowie die Mitglieder des Jazz-Ensembles unter der Leitung
von Frauke Hilbig etablierten mit ihrem musikalischem Engagement eine neue Ebene
der interkulturellen Beziehungen, die mit einem besonderen deutsch-französischem
Gemeinschaftsprojekt ihre Krönung fand. Die musikalische Kommunikationsebene war
damit gut vorbereitet. Zur besseren sprachlichen Verständigung begleitete Bernd
Wendker die "Tour de France de la musique" und kümmerte sich mit großem Engagement
um die Organisation und Koordination vor Ort. Die Unterbringung der
Deutschen erfolgte idyllisch auf einem Campingplatz in voll eingerichteten Wohnzelten
im Schatten großer Eichen mit platzeigenem Swimmingpool und einem künstlich angelegten
Badesee. Die Möglichkeiten der Abkühlung wurden aufgrund der für diese Jahreszeit
selbst in Südfrankreich hohen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius gerne und
ausgiebig genutzt. Da in Frankreich zur Zeit des Besuches die Ferien noch nicht
angebrochen waren, war der Campingplatz sehr dünn belegt. So war es möglich, Proben
an Ort und Stelle "Open Air" durchzuführen, was den eng gestrickten Zeitplan etwas
entspannte und für eine familiäre Atmosphäre sorgte. Die Möglichkeit,
mit Musik Menschen aller Altergruppen zu erreichen, ergab sich für die 15 bis
19-jährigen Jugendlichen bei vielen Gelegenheiten in Schulen, Kirchen und in einem
Seniorenheim. Ein Sektempfang im Rathaus sowie die trotz Generalstreiks in Frankreich
unermüdliche Unterstützung des Musikschuldirektors Guilhaume des Longchamps und
Claudette Signac waren bezeichnend für die außerordentliche Gastfreundschaft,
welche die Grundlage für ein ausgesprochenes Wohlbefinden aller Teilnehmer bereiteten.
Das große Gemeinschaftsprojekt fand mit Mozarts "Ave Verum" unter Mitwirkung
von rund 100 Musikern und Sängern beider Nationen als Teil einer Konzertmatinee
im Rahmen des französischen Festtages "Fête de la Musique" statt. An diesem Vormittag
verwirklichten darüber hinaus die sechs unterschiedlichen Chöre, Bands, Combos
und Orchester mit Einzelbeiträgen aus Klassik, Jazz und Pop einen kurzweiligen
und unterhaltsamen Akt der Völkerverständigung. Ein weiteres musikalisches Schmankerl
wird wohl allen Sängern in Erinnerung bleiben: Während eines Ausfluges nach Rocamadour,
einer französischen Pilgerstätte, durfte der Chor sich von den außergewöhnlichen
akustischen Eigenschaften der normalerweise für Besucher nicht zugänglichen Krypta
der Kathedrale beeindrucken lassen. Quelle: IVZ vom Donnerstag, 03.
Juli 2003 |
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